„Bayer Early Excellence in Science Award” an Prof. Oliver Daumke verliehen
G-Proteine können als molekulare Schalter fungieren, die Wachstumssignale in biologischen Zellen steuern, sie können aber auch als molekulare Motoren arbeiten, die zelluläre Membranen verformen. Prof. Daumke und seine Mitarbeiter untersuchen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Struktur und Funktion dieser beiden G-Protein-Klassen. Die Forscher hoffen, dass die Erkenntnisse aus dieser Forschung zu neuen Strategien in der Bekämpfung verschiedenster Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Grippe führen. So konnte Prof. Daumke vor rund einem Jahr mit Virologen in Freiburg zeigen, wie ein G-Protein, MxA genannt, Grippeviren daran hindert, sich ungehemmt zu vermehren. Dieser Prozess ist vor allem bei Infektionen mit neuen, unbekannten Grippeviren wichtig, um die schnelle Ausbreitung der Erreger zu stoppen.
Oliver Daumke war 2007 als Helmholtz-Nachwuchsforscher an das MDC gekommen. Diese Position wird zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfond des Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft, zu der das MDC gehört, und zur anderen Hälfte vom MDC finanziert. Bevor er an das MDC kam, forschte er am Labor für Molekularbiologie in Cambridge (England). Im September 2010 wurde Oliver Daumke Juniorprofessor am Institut für Medizinische Physik und Biophysik an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zuvor hatte er ein Stipendium des Human Frontier Science Program erhalten, die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und den Klaus Liebrecht-Preis der Universität Köln für die beste Doktorarbeit.
Barbara Bachtler
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